In unserer Informations- und Wissensgesellschaft wird lebenslanges Lernen zur Basis für eine erfolgreiche Bildungs- und Arbeitsbiographie sowie für das wirtschaftliche Potential der Bundesrepubik Deutschland. Digitale Medien bieten dabei hohe Potentiale sowohl in der Aus- und Weiterbildung als auch im beruflichen Alltag: Neue Formen der Kommunikation, Kooperation und Vernetzung sind ebenso möglich wie innovative, effektive Wege der Vermittlung von Lehr- und Lerninhalten. An die Stelle des formalen Lernens tritt informelles Lernen, Workplace-Learning und Kollaboration. Wissen wird in der Folge immer weniger fremdbestimmt reproduziert, sondern immer stärker selbstbestimmt und gemeinschaftlich mit anderen im Arbeitsprozess generiert. Medienkompetenz ist dabei ein zentraler Bestandteil für eigenständiges, verantwortliches Handeln. Der Umgang mit digitalen Medien geht über die reine Nutzung einer technischen Plattform hinaus. Er beinhaltet unter anderem die Fähigkeit, sich eigenständig relevantes Wissen anzueignen, Kollaboration (aktive Gestaltung und Weitergabe von Informationen und Wissen), sozial-verantwortliches Handeln in virtuellen Kommunikationsräumen (gemeinsam mit und voneinander lernen), die Entwicklung eines digitalen Selbstbildes als Grundlage der Persönlichkeitsentfaltung und der Identitätsentwicklung sowie Medialitätsbewusstsein.

Das intendierte Projekt fokussiert auf die Entwicklung eines „Medien-Qualifikationsrahmens für lebenslanges Lernen“ (MQR). In Anlehnung an den Deutschen Qualifizierungsrahmen (DQR) sowie den Europäischen Qualifizierungsrahmen (EQR) soll der MQR entsprechende Kompetenzniveaus für digitale Medien definieren, mit deren Hilfe die Medienqualifikationen eingeordnet und verglichen werden können.

Projektziele

Ziel des Projektes MQR ist es, Qualifikationen transparenter zu machen, so dass sich die jeweiligen Kompetenzniveaus in der Medienqualifizierung beurteilen, vergleichen und regulieren lassen. Zu den Zielen des MQR-Projektes zählen im Einzelnen:

  • Konzeptionierung des MQR und der Definition der Medienkompetenzniveaus für digitale Medien,
  • Erstellung von Kompetenzstandards auf Basis der Kriterien für die Medienkompetenz,
  • Zugang und Teilnahme am lebenslangen Lernen und die Erwerb von Qualifikationen sowie Unterstützung der Durchlässigkeit und der Qualitätssicherung im deutschen Bildungssystem,
  • Verbindung der Anforderungen von formalem und informellem Lernen auf Grundlage einer lerner- und ressourcenorientierten Didaktik,
  • Öffentliche Verwertung und Bereitstellung der im Rahmen des Projektes entwickelten Inhalte als OER (Open Educational Resources),
  • Steigerung der Weiterbildungsbeteiligung und daraus resultierend die Sicherung der gesellschaftlichen Teilhabe,
  • Flankierende Maßnahmen zur Vernetzung, Austausch und Öffentlichkeitsarbeit durch das Forum „Digitale, interaktive Didaktik“ zu Ergebnissen des Projektes (Forum DID),
  • Nutzung einer vorhandenen Plattform und Anpassung dieser an die Anforderungen des Projektes MQR (Open Source Plattform),
  • Veranstaltung einer Abschlusskonferenz zur Präsentation der Ergebnisse.